Intelligente Technologien sind der Türöffner zu schlanken Bauprozessen. Das Coreum ist die Wissensplattform, die mit ihrem Know-how die Baubranche in die Zukunft führt. Branchenexperte Philipp Ellsäßer zeigt drei Beispiele, in der auch das Smartphone für die Optimierung der Prozesse rund um Bau, Umschlag und Recycling eine entscheidende Rolle spielt.
Ende 2019 brachte das ZEW Mannheim eine wichtige Studie zum Thema „Zukunft Bau – Beitrag der Digitalisierung zur Produktivität in der Baubranche“ heraus. Sie veranschaulicht das Entwicklungspotenzial der Branche und den Weg, den die Unternehmen gehen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
58 Prozent der Bauunternehmen erkennen die Vorteile digitaler Technologien. Die wenigsten setzen sie ein.
Die Studie spricht davon, dass bauspezifische Anwendungen wie 3D-Scanner oder virtuelle Realitäten nur von 2,8 beziehungsweise 7,5 Prozent der befragten Unternehmen verwendet wird. Zahlen, die seit letztem deutlich an Fahrt aufgenommen haben dürften.
„Den vielleicht erfolgreichsten Beschleuniger in der Digitalisierung tragen wir in der Hosentasche“
P. Ellsäßer
Philipp Ellsäßer, einer der Branchenspezialisten des Coreum, sieht im Smartphone einen entscheidenden Digitalisierungs-Beschleuniger. Als ehemaliger Bauleiter weiß er, wie im Tief- und Spezialbau gearbeitet wird und an welchen Stellschrauben man drehen kann, um Prozesse zu optimieren und die Effizienz zu steigern. Drei Lösungen sind ihm dabei besonders ins Auge gefallen.
SitePlan: So bleiben beim Baggern die Leitungen heil
„Das ist eine echte Alternative zur klassischen Vermessung“, so Ellsäßer. Die SitePlan App ermöglicht das digitale Abstecken vom Smartphone oder Tablet aus. PDF-Pläne lassen sich mit der App in georeferenzierte Pläne verwandelt. Der Anwender kann so in digitalen Bauplänen navigieren.
In der Basic Version der SitePlan App stehen die wesentlichen Grundfunktionen bereits zur Verfügung. Mit dem Einsatz einer GNSS-Antenne erhält der Anwender eine zentimetergenaue Positionierung auf dem Bauplan.
Qiky: Mit nur einem Scan wissen was läuft
„In diesem Frühjahr kommt die Quick Information Key App der Qiky GmbH auf den Markt. Die App macht per QR-Codes alle Daten zu Baustellen und Maschinen auf dem Smartphone oder Tablet verfügbar“, so Ellsäßer „Mit ihr lassen sich Bauprozesse besser organisieren, koordinieren und Projektzeiten verkürzen.“
Im Tiefbau zum Beispiel erhält so der Baggerfahrer bequem über sein Smartphone alle relevanten Daten aufs Handy, um den Aushub exakt auszuführen. Im Hochbau können per QR-Code alle notwendigen Baupläne aufs Smartphone geladen werden. Bei Maschinen werden per QR-Code-Scan wichtige Informationen zum Beispiel zur CE Konformitätserklärungen, zu Ersatzteillisten oder mögliche Service-Ansprechpartnern verfügbar.
abaut: Maschinen lernen sehen
Die abaut GmbH setzt auf Systeme, die Maschinen mit Hilfe von Sensoren im Baustellenumfeld das Sehen ermöglichen. Wichtige Betriebsinformationen werden kontinuierlich übermittelt und ausgewertet.
Bereits auf dem Construction Equipment Forum 2019 ausgezeichnet, kann mit der Technologie eine Bodenentsorgung genau geplant werden. So lässt sich die Kubikmeterzahl des zu entsorgenden Bodens feststellen. Das System weiß, wie viele Lkws eingesetzt werden müssen, wie lange diese auf der Baustelle stehen, wohin sie fahren, wann sie beim Entsorger ankommen oder wieder wegfahren.
Ellsäßer kommentiert begeistert: „Mit der automatisierten Wissensgenerierung können Kapazitäten während der gesamten Bodenentsorgung genau definiert, eingesetzt, dokumentiert und Kosten kontrolliert werden.“
Im Coreum geht es nicht nur um Maschinen. Das Coreum ist die Consulting-Plattform für die Bau-, Recycling- und Umschlagbranche. Hier wird Wissen ausgetauscht, Verbindungen hergestellt und Kooperationen eingegangen. Interessierte Besucher finden im Coreum fachkundige Absprechpartner für neue Ideen und Partnerschaften.
Weitere Informationen: www.coreum.de