Steile Hänge und tiefe Gruben prägen den Tagebau der Gebrüder Dorfner in Hirschau (Oberpfalz). Auf rotbrauner Piste steuert dort ein Dumper hinunter zu einem Hitachi-Kettenbagger Zaxis 890LCH-6. Das zerklüftete Areal nimmt 80 Prozent der 82 Hektar des Betriebsgelände ein. Als Teil der Dorfner-Gruppe produziert Gebrüder Dorfner vor Ort Kaolin, Quarz und Feldspat aus Roherde. Die baut der neue – bei Kiesel beschaffte – Zaxis 890LCH-6 ab. Flankiert wird er dabei von einem Hitachi-Radlader ZW370-6.
Abbau läuft präzise wie ein Uhrwerk
Die Dumper pendeln permanent zu dem Duo. Binnen drei Minuten hat der Zaxis 890LCH-6 eine Mulde beladen. Schon kommt der nächste Kipper. „Wir transportieren die Überdeckung zur Rekultivierung in einen ausgebeuteten Grubenbereich, die brauchbare Roherde führen wir der Produktion zu, wo sie aufbereitet und zu Füllstoffen veredelt wird“, erläutert Johann Schärtl, der den Tagebau leitet. Die Füllstoffe werden später für Produkte verwendet, die fast jeder kennt – z.B für die Farbenindustrie.
Dorfner betreibt bereits seit längerem einen älteren Zaxis 890 LCH-6 (Baujahr 2017), der wie das neue Modell jeweils drei Dumper belädt.
„Den neuen Zaxis 890LCH-6 setzen wir seit dem 1. Juli 2020 Uhr ein. 500 Betriebsstunden hat er schon erreicht“, berichtet der Bergbauleiter. Seit August 2019 ist der Radlader in Betrieb. Der ZW370-6 absolvierte bisher 1.400 Betriebsstunden.
Bagger und Radlader sind geleast
Bei der Konfiguration beider Hitachis beriet Albert Sachsenhauser, Gebietsverkaufsleiter bei Kiesel Süd in Wackersdorf, den Einkäufer der Firmengruppe Dorfner, Tobias Friedl, und Bergbauleiter Johann Schärtl. Dorfner und Kiesel kooperieren seit 2012. „Wir leasen alle unsere Bagger“, erzählt Schärtl. „Das hat den Vorteil, dass in dieser Zeit die volle Garantie besteht und Fullservice geleistet wird. So kann Dorfner exakt kalkulieren, was die Maschine im Monat kostet“, ergänzt Sachsenhauser. Auch der Radlader ist geleast.
Mit wenigen Extras zur Bagger-Komfortausstattung
Generell setzt Gebrüder Dorfner bei der Mobilität seiner Radlader und Dumper auf Felsreifen. Bei den Schaufeln schätzt man die Qualitätsarbeit von Rädlinger. Das Unternehmen zählt bei Kiesel zu den Erstausrüstern, was Grabgefäße angeht. „Für den Hitachi-Bagger ZX890-6“, so Johann Schärtl, „ließen wir von Rädlinger eine 4,8-m3-Schaufel konfigurieren – vom Volumen her gut abgestimmt auf die Dumper und von der Reißkraft her sehr robust und abrassiv.“
Weil von Hitachi in Serie nicht vorgesehen, riet Albert Sachsenhauser zum Einbau einer Zentralschmieranlage: „Das bietet den Vorteil, dass die Maschine immer optimal mit Schmiermitteln versorgt wird.“
Der Bagger hat zusätzlich LED-Zusatzscheinwerfer und in der Kabine eine Freisprechanlage. Johann Schärtl: „Ansonsten hat der alles, was wir brauchen – etwa eine Klimaanlage.“
Radlader muss auch als Ladegerät fungieren
Den Radlader hatte Dorfner nach einem Praxis-Text im Frühjahr 2019 bestellt. „Der ZW370-6 muss den Bagger als Ladegerät ersetzen können, sagt Johann Schärtl. „Dazu braucht es Reißkraft, wenn man am gewachsenen Stoß arbeitet, und das nötige Einsatzgewicht. Diese Kombination hat gepasst.“ Schärtl: „Auch hier haben wir uns von Rädlinger eine Schaufel konstruieren lassen, die mit 4,8 m3Volumen auf unsere Anforderungen zugeschnitten ist.“
Positives Feedback der Fahrer
Die Fahrer loben die Leistung der neuen Hitachis, vor allem, dass diese problemfrei laufen. „Der Zaxis 890-6 ist ausgesprochen robust, wirtschaftlich im Betrieb und hat genau die Menge an Elekronik, die beim Abbau sinnvoll ist – mehr braucht man nicht“, sagt der Bergbauleiter.
Die hohe Zuverlässigkeit der Maschinen zeichnet Hitachi als Hersteller aus. Daraus resultieren sehr geringe Standzeiten und Wartungskosten, weiß Kiesel-Gebietsverkaufsleiter Albert Sachsenhauser. „Jeder Bagger-Ausfall würde bei uns sofort bis zu drei Fahrzeuge lahmlegen“, schildert Johann Schärtl die Folgen. „Mit den Hitachi-Maschinen haben wir so gut wie keine Ausfälle – und wenn, ist der Kiesel Service-Monteur rasch zur Stelle.“
Beide Männer kennen sich seit Jahren. „Die Zusammenarbeit mit Albert Sachsenhauser, den Monteuren und dem Werkstattleiter funktioniert sehr gut“, sagt der Bergbauleiter. „Da stimmt die Chemie. Als Praktiker brauche ich das.“ Folglich: Auch wenn alles einwandfrei läuft, kommt der Kiesel Süd-Experte gern mal auf einen Kaffee bei Gebrüder Dorfner vorbei.