Die 25. Fachtagung ABBRUCH setzte neue Maßstäbe

Zur Jubiläumsveranstaltung der Fachtagung ABBRUCH kamen über 1.000 Teilnehmer nach Berlin – die vermietete Netto-Ausstellungsfläche wuchs um 30% – das Ereignis der Branche

 

Am Freitag, den 15.02.2019 traf sich auf Einladung des Deutschen Abbruchverbandes (DA) die europäische Abbruchbranche auf der 25. Fachtagung ABBRUCH in der STATION-Berlin. Dieses Industriedenkmal, ein alter Postbahnhof, verlieh mit seinem rustikalen Charme der Veranstaltung ein ganz besonderes Ambiente.

 

Das Jubiläum 
„In den 25 Auflagen der Fachtagung ABBRUCH hat es rund 12.300 Teilnehmer sowie rd. 1.370 Ausstellerfirmen und exakt 478 Vorträge gegeben“, zog DA-Geschäftsführer Pocha in seiner Eröffnungsrede anlässlich des Jubiläums Resümee. „Zum Jubiläum können wir einen nochmals gestiegenen Zuspruch zu dieser Tagung verzeichnen. Die Marke von mehr als 1.000 Teilnehmern wurde erreicht und die Vergrößerung der vermieteten Ausstellungsfläche um mehr als 30%  gegenüber dem Vorjahr unterstreicht, dass die „Fachtagung ABBRUCH“ von der Branche, von Ihnen, angenommen wird“, führte er weiter aus. Der Gründer der Veranstaltung, der die ersten 16 Jahre die Fachtagung ABBRUCH ausgerichtet hat, Herr Dr.-Ing. Korth, wurde im Rahmen der Eröffnung geehrt.

 

DA-Innovationspreis 2019
Bereits zum zweiten Mal verlieh der Deutsche Abbruchverband im Rahmen der Fachtagung seinen Innovationspreis. Den mit 2.000 Euro dotierten Preis erhielt Herr Niklas Bernhart für seine Masterarbeit im Studiengang Bauingenieurwesen am Karlsruher Institut für Technologie zum Thema „Versuchsplanung, -durchführung und -auswertung zum Abtrag von Dämmstoffen mittels spanender Bürste“.

 

Wolfgang Bosbach sprach die Keynote
Der CDU-Politiker und ehemalige Bundestagsabgeordnete, Wolfgang Bosbach hielt den Eröffnungsvortrag zum Thema „Worauf es jetzt ankommt“. Er beleuchtete darin die Notwendigkeit für Deutschland, sich als zentrales Land innerhalb  Europas zu verstehen und dementsprechend auch zu handeln. Dies sei gerade in Zeiten des Brexits, der weltpolitischen Unruhen und auch der zunehmenden Digitalisierung in allen Branchen wichtig für die außenpolitische Wahrnehmung  Deutschlands. Darüber hinaus mahnte er auch, sich nicht in Pessimismus und Unsicherheitsdenken zu verlieren, denn die jahrelange Stabilität des Wirtschaftswachstums wie auch des kriegsfreien Lebens, die wir in Deutschland genießen  dürften, sei eher Anlass zur Freude und zum Stolz.

 

Große Bandbreite der Fachvorträge
Die weiteren Vorträge der Fachtagung deckten das breite Themenspektrum der Arbeitsfelder der Abbruchbranche ab. So sprach Herr Blechschmidt von der Fa. SakostaCau über „Operation am offenen Hertie in Köln – Schnittstellen und Lösungen für den innerstädtischen Abbruch“. Hierbei galt es, gerade vor dem Hintergrund der desolaten Bestandsinformationen zum Baugrund und zur benachbarten Kirche, sich einen Überblick durch diverse Vorabmaßnahmen zu verschaffen. So fanden u.a. Drohnenbefliegungen statt, ein digitales Geländemodell wurde erstellt, Suchschürfen
nund Bohrungen wurden zur Vorbereitung des 9.000 qm Baufeldes mitten im Stadtkern durchgeführt.

 

Unter dem Titel „Recyclingbaustoffe im Erd- und Straßenoberbau – ist ein anforderungsgerechter Einsatz möglich?“, zeigte Herr Huber, vom Zentrum Geotechnik der TU München auf, dass Recyclingbaustoffe aus aufbereiteten Baurestmassen grundsätzlich als Baustoffe geeignet sind. Jedoch sollte eine sinnvolle Anwendung den Verwendungszweck, die stoffliche Beschaffenheit sowie die materialcharakteristischen Besonderheiten von RC-Baustoffen  im Einzelfall unbedingt berücksichtigen.

 

Die besonderen Problemstellungen des Projektes „Abbruch bei laufendem Bahnbetrieb – Rückbau des DB-Hochhauses am Essener Hauptbahnhof“, über das Herr Maurer von der Fa. BST Becker referierte, waren, dass die südliche Wand des Hochhauses unmittelbar an die ICE Trasse des Bahnhofes grenzte. Der Bahnverkehr musste jedoch uneingeschränkt aufrechterhalten werden. Darüber hinaus war es die Auflage, dass der östlich der Kantine verlaufende Personentunnel zum Bahnsteig während der Abbrucharbeiten weiter nutzbar sein musste.

 

Als internationaler Redner trug Herr Priestley von der Fa. Priestly Demolition aus Ontario, Kanada mit dem Titel „Taking down the Nipigon Bridge“ vor. Die Nipigon Bridge ist die einzige Brücke, die Ost- und West-Kanada verbindet. Dabei mussten die Arbeiten an der Brücke aus 850 t Beton und Stahl in den Wintermonaten bei permanenten Minustemperaturen durchgeführt werden und es durften keinerlei Maschinen ins Wasser gestellt oder gar Arbeiten aus dem Wasser heraus erfolgen,  weil dort seltene Fischarten laichen. Eine besondere Herausforderung.

 

Die Tagungsteilnehmer äußerten sich schon vor Ort ausgesprochen positiv zu dem kompakten und fachlich sehr vielfältigen Tagungsprogramm mit angrenzender Fachausstellung, die in Art und Umfang eher einer Messe glich und den interessierten Fachbesuchern eine sehr breite Produktpalette präsentierte.

 

Anregender Dialogabend
Am anschließenden Dialogabend, bei dem noch der ein oder andere Gelegenheit fand, durch die parallel geöffnete Ausstellung zu gehen, wurde noch bis spät abends über die Branche und die frischen Eindrücke der gelungenen Fachtagung gesprochen. Ganz besonders dankte DA-Geschäftsführer Pocha hierbei nochmal den Sponsoren der Veranstaltung für ihre freundliche Unterstützung. Die PREMIUM-Sponsoren waren die Firmen Epiroc Deutschland GmbH und die WIRTGEN GROUP. Die GOLD-Sponsoren waren die Firmen KIESEL GmbH, LEHNHOFF HARTSTAHL GmbH, LIEBHERR FRANCE SAS, MBI Deutschland GmbH, OILQUICK Deutschland GmbH, SKANCRAFT GmbH & Co. KG, VOLVO Construction Equipment Germany GmbH und  ZEPPELIN Baumaschinen GmbH.

 

Die nächste Fachtagung ABBRUCH veranstaltet der DA am 28. Februar 2020 erneut in der STATION BERLIN.

 

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