
Die EU-Verordnungen 517/2014 und 2024/573 zielen darauf ab, den Einsatz fluorierter Treibhausgase (F-Gase) mit hohem Treibhauspotenzial (GWP) zu reduzieren und durch umweltfreundlichere Alternativen zu ersetzen. Sie sind Teil der Klimastrategie der EU zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050. Die Verordnungen beschränken die Verfügbarkeit von HFKW, fördern nachhaltigere Kältemittel und verschärfen Anforderungen an Leckage-Erkennung, Dokumentation und Berichterstattung.
Die Umsetzung hat die Kälte- und Klimabranche grundlegend verändert. Unternehmen müssen ihre Systeme umrüsten oder ersetzen – eine Investition, die kurzfristig teuer, langfristig jedoch effizienter ist. Kältemittel wie CO2 und Ammoniak sind zwar klimafreundlicher, erfordern jedoch spezielle Wartung und Technik. Technologische Innovationen, z. B. bei Rückgewinnungssystemen oder Leckage-Erkennung, helfen, die Betriebskosten zu senken.
Herausforderungen bestehen auch in der Lieferkette: Die erhöhte Nachfrage nach alternativen Kältemitteln hat zu Engpässen, Preisschwankungen und komplexeren Logistikprozessen geführt.
Als Reaktion investieren Unternehmen in neue Technologien, energieeffiziente Systeme und Serviceangebote wie Wartung und Beratung. Zudem rückt die Ausbildung in den Fokus, da qualifiziertes Fachpersonal für den sicheren Umgang mit neuen Kältemitteln und Systemen essenziell ist.
Fazit: Die F-Gas-Verordnungen treiben eine nachhaltige Transformation der Branche voran. Trotz Investitions- und Anpassungsdruck entstehen Chancen für Innovation, Effizienz und neue Geschäftsmodelle. Unternehmen, die proaktiv auf klimaschonende Technologien und qualifiziertes Personal setzen, sichern ihre Wettbewerbsfähigkeit und leisten gleichzeitig einen Beitrag zu den globalen Klimazielen.
Autor: John Abernathy, Paul Mueller Company