Es wird immer wieder behauptet, dass die reine Größe in den meisten Fällen eine untergeordnete Rolle spielt. Dem würden die Brüder Matthias und Jens Hoffmann wenigstens im Hinblick auf Baumaschinen und Anbaugeräte allerdings heftig widersprechen. Ihre Leidenschaft sind schwere Baumaschinen und die entsprechend großen Werkzeuge. Es überrascht daher auch kaum, wenn der Geschäftsführer der gleichnamigen Firmengruppe in Bernau bei Berlin nach dem Tagesgeschäft zur Stressbewältigung nicht auf dem Golfplatz verschwindet, sondern sich lieber ans Steuer eines seiner Raupenbagger setzt und es beim Abbrucheinsatz richtig krachen lässt.
Daher war auch die Begeisterung groß, als Jens Hoffmann anlässlich der Bestellung eines neuen RV60 Pulverisierers zusammen mit Bruder Matthias und einem Servicetechniker im Februar 2018 zu einer Werksbesichtigung in die OSA Produktion ins italienische Molfetta eingeladen wurde. Dort konnten sich die Besucher aus eigener Anschauung ein Bild von den hohen Fertigungsstandards und der ausgezeichneten Produktqualität machen. Die Übergabe des noch im Rohbau befindlichen RV60 durch die OSA Inhaber Roberto und Guiseppe Salustio, sowie den OSA-Deutschland-Repräsentanten Daniel Thyen und Sebastian Nolting erfolgte dann auch mehr symbolisch, hinterließ aber dennoch einen bleibenden Eindruck.
Seine tatsächlichen Qualitäten konnte der sechs Tonnen schwere Pulverisierer später bei seiner Inbetriebnahme in einem ersten Probelauf auf dem Hoffmann Betriebsgelände in Berlin demonstrieren. Als Trägergerät hatte Jens Hoffmann einen nagelneuen Doosan DX530 mit einem Einsatzgewicht von rund 53 Tonnen und einer Leistung von 283 kW ausgesucht. Für die Versorgung der RV60 sorgt ein Hydrauliksystem mit zwei Verstellpumpen und einem maximalen Förderstrom von zweimal 355 l/min.
Gemessen an den Eckwerten und Leistungsdaten des OSA RV60 eine vielversprechende Kombination. Im einsatzbereiten Zustand bringt der Pulverisierer ein Gewicht von ca. 6.400 kg auf die Waage. Die große Öffnungsweite der Backen von 1280 mm und der mit einem Getriebe verstärkte Drehmotor garantieren optimale Ergebnisse und hohe Effizienz auch bei extrem harten Einsätzen im primären und sekundären Abbruch und im Recycling. Dabei entwickelt der RV60 bei einer Bauhöhe von 3380 mm eine Kraft von 170 t an der Backenspitze und beindruckenden 490 t an den weiter innen platzierten Messern. Asymmetrische Zähne garantieren dabei auch bei großen Materialbrocken immer einen festen Gripp. Dem können weder Beton noch Armierungsstahl widerstehen.
Für die hohe Haltbarkeit des OSA Equipment sorgt die Verwendung der hochwertigsten Stahlsorten wie Hardox und Weldox. Ein weiteres Plus sind die austauschbaren Zähne und Wendemesser, die die Einsatzverfügbarkeit noch einmal deutlich erhöhen. Ein spezielles Schockventil schützt den Drehmotor im Betrieb vor Beschädigung während ein Sicherheitsventil Schutz vor Fehlbedienungen bietet. Der Zylinder liegt dabei gut geschützt im Inneren der Konstruktion. Wie alle Abbruchwerkzeuge aus dem OSA Programm verfügt auch der RV60 über ein Eilgangventil für schnelle Arbeitszyklen.
Wie Sebastian Nolting berichtet, war bereits nach den ersten Arbeitsspielen am zufriedenen Grinsen von Jens Hoffmann abzulesen, dass der neue Pulverisierer ganz nach seinem Geschmack war. „Seit Ende 2017 hat Hoffmann bei uns bereits fünf Anbauwerkzeuge bestellt. Eine OSA Baumschere MW20, eine Schrottschere SH25 und einen Pulverisierer RV25. Außerdem haben wir noch einen OSA GR30 Abbruch und Sortiergreifer, sowie einen Hydraulikhammer HB1500 geliefert. Der RV60 Pulverisierer ist damit bereits das sechste Werkzeug, das wir liefern. Ich denke, das spricht für die Leistungsfähigkeit und Qualität unseres Programms“, meint dazu Sebastian Nolting und ergänzt: „Wir haben seit einiger Zeit den erfolgreichen Werdegang der Hoffmann Firmengruppe beobachtet; seit Januar 2016 sind sie im Bereich Baumaschinenhandel mittlerweile Vertragspartner für Doosan Baumaschinen. Angesichts der kurzen, aber äußerst beeindruckenden Firmengeschichte freuen wir uns auch gemeinsam mit OSA auf eine konstruktive und nachhaltige Partnerschaft.“
Tatsächlich ist die Firmengeschichte der Firmengruppe Hoffman seit ihrer Gründung durch zwei Ich-AGs der Brüder Jens und Matthias im Bereich Erdbau und Abbruch im April 2003 durchaus filmreif. Was damals mit einem gebrauchten Minibagger, Baujahr 1991 begann, führte über die Gründung einer gemeinsamen GbR und die Erweiterung der Geschäftsfelder schließlich durch enormen Einsatz und persönliches Engagement zu einer Firmengruppe mit 4 Unternehmensbereichen und insgesamt 100 Beschäftigten.
Zu den zentralen Geschäftsfeldern Erdbau und Abbruch sind mittlerweile die Schwerpunkte Recycling, Transportbeton, Straßenbau und Baumaschinenhandel hinzugekommen. 2010 wurde der heutige Firmensitz in Ladeburg bei Bernau im Großraum Berlin bezogen. Gleichzeitig wurde das Unternehmen um eine Sandgrube und ein Transportbetonwerk erweitert. Der Maschinenpark ist unterdessen auf insgesamt 66 Baumaschinen, 75 Anbaugeräte und 14 Brecher- und Siebanlagen angewachsen. Für ausreichende Mobilität sorgen 25 eigene LKW und 29 Transporter.
Neustes Projekt der umtriebigen Gebrüder Hoffmann ist seit 2017 der Einstieg in den Bereich Immobilien, Wohnungsbau und Wohnraumvermietung. Die ambitionierte Idee dabei ist ein Komplettangebot, das vom Erwerb von Abbruchobjekten und Grundstücken über die Neuerschließung bis zur Wiederbebauung aus einer Hand reicht. Ein sicherlich ehrgeiziges Projekt, das aber auf dem Hintergrund der dramatischen Wohnraumverknappung gerade im Großraum Berlin durchaus Erfolgsaussichten haben dürfte.
Außerdem: Wenn jemand Zweifel an der Kraft positiven Denkens hegt, sollte er sich vielleicht bei den Brüdern Jens und Matthias Hoffman in Bernau Rat holen.
Homepage NBM Anbaugeräte GmbH: www.n-bm.de