Grünes Geschäftsmodell

Schon immer agiert die Unternehmensgruppe GP Günter Papenburg nachhaltig

 

Weniger CO2-Emissionen erzeugen sowie einen grünen Fußab-druck hinterlassen, und das entlang der gesamten Wertschöpfungskette: Die GP Günter Papenburg Unternehmensgruppe mit Sitz in Hannover richtet ihre Strategie und Inno-vationen konsequent danach aus – Nachhaltigkeit gehört längst zum Geschäftsmodell des Familienunternehmens. Die Weichen dafür werden für alle 60 Gesellschaften ge-stellt. Sie gelten somit für die Produktion von Rohstoffen wie Sand, Kies, Splitt und Schotter sowie deren Weiterverarbeitung zu Baustoffen wie Betonwaren, Beton und As-phalt, den Hoch-, Ingenieur-, Spezialtief- und Verkehrswegebau, die Logistik sowie das Recycling und die Verwertung, aber auch die Entsorgung. Großgeräte wie ein neuer Cat Kettenbagger 395 unterstützen die Firmengruppe mit rund 4 000 Mitarbeitern auf ihrem Weg in eine nachhaltige Zukunft. 

 

Die Baumaschine ist aktuell das größte Schlachtschiff im Maschinenpark, der aus 600 Bau-maschinen, darunter 40 Cat Großgeräten, besteht. Das neue Schwergewicht ging soeben am Piesberg in Osnabrück in den Einsatz. Er soll für eine produktive Rohstoffgewinnung sorgen, aber gleichzeitig weniger Diesel verbrauchen. Denn Energieverbrauch und CO2-Emissionen zu reduzieren und im gleichen Atemzug die Betriebskosten zu senken, sind die treibende Kraft hinter jedem Maschineneinsatz. „Wir schauen uns immer an, was sich in der Praxis bewährt hat, setzen auf moderne Abgastechnik oder schlagen wiederum neue Wege im Hinblick auf alternative Antriebstechnik ein. Das betrifft hybride Fahrzeuge im Fuhrpark oder elektrisch be-triebene Kleingeräte. Aktuell testen wir elektrisch betriebene Verdichtertechnik“, so Jens Klei-nert, Geschäftsführer der GP Papenburg Maschinentechnik.

 

Zusammen mit einem Team von 45 Mitarbeitern kümmert sich der Bereich um die Gerätetech-nik im Firmenverbund. Hierzu zählen die gesamten Baumaschinen der GP-Gruppe, aber auch Technik für den Hoch- und Ingenieurbau, der ebenso erfolgreich betrieben wird. Die rund 800 Lkw, die bundesweit im Einsatz sind, werden von einem Schwesterunternehmen im Verbund betreut, mit dem eng zusammengearbeitet wird.

 

So mag eine Neuinvestition in Technik sinnvoll sein, um den spezifischen Energieverbrauch, sprich die Kilowattstunde pro Tonne, zu senken. Oder es werden Investitionen in Wind- und Solarparks getätigt, welche die Firmengruppe betreiben wird, um den Energiebedarf an

 

erneuerbarem Strom zu decken. Unter dem Fokus, die gesamte Kreislaufwirtschaft auszu-schöpfen, laufen wiederum Investitionen wie etwa Anfang März, als man sich zu hundert Pro-zent an der Friedrich Gruppe beteiligte. Sie ist als Dienstleister für Stahlwerke tätig und über-nimmt die Aufbereitung von Schlacke zu Sekundärrohstoffen, damit daraus später etwa Bau-stoffe wie Schotter und Splitte werden können. Ersatzbaustoffe werden im Zuge der Ressour-censchonung in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Das ist ein Antriebsmotor, um dort weiter Fuß zu fassen. Ein anderer betrifft die Stahlproduktion. Seit 2021 ist die GP Günter Papenburg AG an der Salzgitter AG beteiligt und hat seit 2022 den Aktienanteil von zehn auf fast 30 Prozent erhöht. Noch ist die Stahlproduktion ein CO2-intensives Geschäft, doch der Konzern will ab 2026 den CO2-Ausstoß um 30 Prozent senken und dann stufenweise weiter reduzieren, sodass bis 2045 dann 95 Prozent der CO2-Emissionen vermieden werden. „Hätte der grüne Stahl kein Potenzial, wäre die Familie Papenburg kaum eingestiegen“, ist Jens Kleinert über-zeugt.

 

Ein anderes Mal ist es nachhaltiger, in den Werterhalt zu investieren. Aktuell wird darum ein Cat Radlader 988K die nächsten Wochen von der Zeppelin Niederlassung Osnabrück einem Power Train Rebuild unterzogen, wobei der Kraftstrang der Baumaschine von der Zeppelin Niederlassung Osnabrück eine zertifizierte Überholung erhält. 2024 wird ein Cat Muldenkipper 775G das gleiche Prozedere durchlaufen. So lässt sich durch die Instandsetzung noch mehr aus den Geräten herausholen und sich die Einsatzdauer verdoppeln. Wenn man so will, ist auch das eine Form von Recycling, die eine nachhaltige Alternative darstellt, weil sie Ressour-cen schont. Eine andere Form ist, Gebrauchtmaschinen eine neue Aufgabe zu geben, wenn sie in Stand-by-Position gehalten werden oder eben nicht mehr als Schlüsselgerät im Dauer-betrieb unter Volllast arbeiten müssen. „Auch wenn Nachhaltigkeit heute mehr denn je ange-sagt ist, war sie schon immer unsere tragende Säule. Denn unser Firmengründer Günter Pa-penburg achtete darauf, Baustoffe möglichst wiederzuverwenden. Heute impliziert es, Res-sourcen zu sparen und Deponiekapazitäten zu schonen. Überall in Deutschland wird es schwieriger, Genehmigungen für den Rohstoffabbau zu erhalten oder auch nur zu verlängern. Ressourcen werden weniger. Umso wichtiger ist ein nachhaltiger Umgang damit“, stellt Jens Kleinert dar. Und das gilt eben auch für Baumaschinen oder deren einzelne Komponenten. Wer sie professionell instand setzen lässt und somit auch älteren Geräten eine Chance für ein weiteres Maschinenleben gibt, verbraucht weniger Rohstoffe sowie Energie und erzeugt we-niger Emissionen.

 

„Die nachhaltige Investition in den Bagger sowie die geplanten Überholungen für den Piesberg zeigen das große Interesse, die Rohstoffgewinnung dort weiterzuentwickeln“, so Roland Wal-puski, Leitung GP Papenburg Rohstoffe Nord- West. Die Firmengruppe, die den Standort von Cemex Kies & Splitt 2019 übernommen hat, führt nun die Gewinnung von Karbonquarzit in dem Steinbruch fort, der als größter Hartsteinbruch Norddeutschlands gilt. Dabei wird seitdem die Abbaumenge des hochwertigen Karbonquarzits bewusst reduziert – die Gewinnung soll bedarfsorientiert und nicht nach Masse erfolgen, sodass Ressourcen lange reichen. Auch dem

 

Abraum widmet sich die Firmengruppe bewusst und untersucht, wie sich dieser weiterverwer-ten lässt.

 

Der Abbau stellt besondere Herausforderungen an die Technik aufgrund der Härte des Mate-rials, die nicht ohne Folgen für den Maschineneinsatz bleibt. Vor etwa 70 Millionen Jahren hat ein unterirdischer Vulkan am Piesberg die darüber gelagerten Sandsteinmengen erhitzt und komprimiert. Dadurch entstand ein Gestein mit besonderer Härte und einer hohen Rauheit – Eigenschaften, die insbesondere im Straßenbau erwünscht sind, weil diese für Griffigkeit sor-gen. Für die eingesetzten Baumaschinen, wie den Cat 395, bedeutet dies, dass sie besonders großem Verschleiß ausgesetzt sind. Der Stahl wird stark beansprucht. Regelmäßig wird der Löffel aufbereitet. Zahnspitzen am Löffel halten gerade einmal ein paar Wochen. „Wir unter-nehmen viel, um das vorhandene Equipment langfristig einsatzfähig zu halten und somit Ma-schinenausfällen vorzubeugen, damit die Geräte einen Mehrwert in der Rohstoffproduktion bringen“, meint Roland Walpuski. Um die Instandhaltung der Cat Baumaschinentechnik küm-mert sich Servicetechniker Ralf Weber von der Zeppelin Niederlassung Osnabrück. Er ist die ganze Woche über vor Ort, um die Maschinenflotte zu betreuen und in Schuss zu halten. „Mit unserem Service können wir zeigen, was wir alles leisten und wie wir Kunden wie die Firmen-gruppe GP Papenburg im Tagesgeschäft unterstützen können, um letztlich auch nachhaltige Ziele zu erreichen“, so Oliver Worch, Zeppelin Vertriebsdirektor Nord. Der Schlüssel steckt jedoch in der Zusammenarbeit. „Es sind die Menschen, die diese im Tagesgeschäft leben und ausmachen“, unterstreicht Olaf Kieserling, der die Zeppelin Niederlassung Osnabrück leitet. Der Standort punktet aufgrund der kurzen Wege zum Piesberg, wenn es um die Betreuung der Cat Baumaschinentechnik seitens Service durch das Team rund um Serviceleiter Mario Brüggemann geht.

 

Die Firmengruppe GP Papenburg versteht nicht nur die Instandhaltung als Beitrag zur Nach-haltigkeit, sondern setzt auch aus Gründen der Ökonomie konsequent auf zukunftsweisende Technologien, um etwa Leerfahrten zu vermeiden und Emissionen zu senken. „Als maschi-nentechnische Abteilung sind wir von Grund auf an Innovationen interessiert. Wir rechnen da-mit, dass der Gesetzgeber den Einsatz von batterieelektrischen Baumaschinen auf Baustellen in Kürze vorschreibt. Daher beschäftigen wir uns genauso damit wie mit Drohnen sowie der Robotik. Wir sind für alle Entwicklungen offen, welche die Digitalisierung und Automatisierung mit sich bringen. Denn wir müssen uns darauf einstellen, dass wir in 10 bis 20 Jahren noch weniger Fachpersonal haben“, so Jens Kleinert. Moderne Technologien sollen Mitarbeiter un-terstützen, effizient die Baumaschinen einzusetzen. Wie im Fahrzeugbereich will man auch hier in Zukunft auf interne Fahrlehrer setzen, denn dort bekommen Kraftfahrer Hilfestellung durch drei Fahrlehrer, die das Personal in Bezug auf spritsparsame Fahrweise schulen. „Wir werten regelmäßig den Dieselverbrauch aller Fahrzeuge aus und achten auch auf den Brem-senverschleiß, der mit Kosten hinterlegt ist. Ein achtsamer Umgang mit seinem Fahrzeug kann viel zur Nachhaltigkeit beitragen“, so Roland Walpuski.

 

Geht eine Baumaschine wie der Cat 395 in Einsatz, dann braucht es eine fundierte Einwei-sung, um die Vorteile der modernen Technologie auch ausschöpfen zu können. „Es hat sich herausgestellt, dass mehr hängen bleibt, wenn wir die Mitarbeiter zeitversetzt unterweisen, und das dann in einem Abstand von ein paar Wochen wiederholen. Dann können sie mehr Wissen aufnehmen und durch den täglichen Umgang ergeben sich gezielt Fragen“, so Olaf Kieserling. Um mit neuen Technologien umgehen zu können und deren Vorteile zu nutzen, braucht es auch qualifizierte Mitarbeiter. „Wir versuchen dabei, die Fahrer mitzunehmen und holen sie mit ins Boot, wenn Investitionen anstehen und hinterfragen, was sie für ihre tägliche Arbeit benötigen. Features wie hydraulische Schnellwechsler, wie sie der Cat 395 hat, sind jedoch keine Selbstverständlichkeit. Denn wir wollen wiederum, dass die Fahrer auch mal aus der Kabine aussteigen und nach dem Rechten sehen. Wartung und Maschinenpflege sind wichtige Gesichtspunkte für einen nachhaltigen Einsatz“, betont Jens Kleinert.

 

Ein wichtiger Aspekt dabei sind Assistenzsysteme, die Maschinisten ebenfalls in puncto pro-duktives Arbeiten unterstützen können und wie sie die neue Baggergeneration in Form des Cat 395 vorweisen kann. „Schon seit 20 Jahren arbeitet unsere Firmengruppe mit Telematik. Noch haben wir zehn verschiedene Telematik-Plattformen im Einsatz, die wir jedoch in Zukunft zu einer bündeln wollen, die unsere Anforderungen erfüllt“, meint Jens Kleinert, der sich im Verband VDBUM engagiert. Dort hat ein Arbeitskreis, wo er ebenfalls Mitglied ist, die Grund-lagen der ISO-Norm 15143-3 zur Datenstandardisierung von Erdbaumaschinen geschaffen. Ziel für die Zukunft und ein Wunsch der Branche ist es, alle relevanten Maschinendaten in einer Cloud vorzufinden und Maschinendaten in einer offenen Schnittstelle zu bündeln sowie zu harmonisieren. Ein Prozess, der Zeit verschlingt und Kapazitäten bündelt, wenn sich Mitar-beiter um die Datenverarbeitung kümmern. In Zukunft sollen Prozesse weiter automatisiert werden, wenn beispielsweise Wiegedaten mit der Abrechnung gekoppelt werden. Synergien nutzt die Firmengruppe dann, wenn es etwa darum geht, die Lagerstätte am Piesberg per Drohnen zu erfassen oder Haufwerke zu ermitteln. So werden dann die Daten für das Geoin-formationssystem GIS genutzt, um die erfassten Daten zu verwalten, zu analysieren und in Einklang mit den Daten der Baumaschinen zu bringen. „Damit bekommen wir schnell einen Überblick. Das ist hilfreich, wenn wir den weiteren Abbau planen oder Flächen für eine spätere Wiederaufforstung sowie die Rekultivierung vorbereiten“, erklärt Roland Walpuski. Mithilfe mo-derner Technik soll es gelingen, Verfahren effizienter zu machen und weniger invasiv in die Natur einzugreifen – nachhaltig eben, so wie die GP Günter Papenburg Unternehmensgruppe ist.

 

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