Doppelten Grund zum Feiern hatte Zeppelin in Eschweiler: Seit 30 Jahren besteht dort der Standort, der jedoch aufgrund des stetigen Wachstums an seine Grenzen stieß. Mit dem modernen und zeitgemäßen Neubau im Industrie- und Gewerbepark (IGP) haben die Niederlassung von Zeppelin Baumaschinen und die neue Mietstation von Zeppelin Rental ein neues, klimaneutrales Zuhause erhalten, was nun offiziell eröffnet wurde.
Der Spatenstich erfolgte 2021 standesgemäß mit einer Cat Raupe D6 XE, welche die Vo-raussetzungen für das Baufeld schuf. Bereits an der Baumaschine mit ihrer alternativen An-triebstechnik in Form von Dieselelektrik ließ sich ablesen, worum es dabei ging: Der neue Gebäudekomplex mit Büros, Werkstatt, Schlosserei, Waschhalle sowie Außen-Waschplatz, Betriebsmittelbox, Betriebstankstelle und Hochregallager, basierend auf KfW-Energieeffizienzstandard 55, steht beispielhaft dafür, wie Nachhaltigkeit in der Praxis innerhalb des Zeppelin Konzerns umgesetzt wird. Dieser hat sich auf die Fahnen geschrieben, bis 2030 ein CO2-neutrales Unternehmen im laufenden Geschäftsbetrieb zu werden.
Eine nachhaltige Bauweise bezieht sich darauf, den Wasser-, Strom- und Wärmeverbrauch am Standort deutlich zu reduzieren, wenn Baumaschinen von Eschweiler aus für Kunden gewartet, repariert und in den Einsatz gehen. Bewusst wurde auf fossile Energieträger verzichtet. Zwei Wärmepumpen zur Wärme- sowie eine Fotovoltaikanlage zur Stromerzeugung wurden auf dem Flachdach installiert. Um Ressourcen zu schonen, wird der Frischwasserverbrauch reduziert und das Grauwasser gefiltert sowie wiederaufbereitet, um es dem Kreislauf erneut zuzuführen. Außerdem wurde eine Fußbodenheizung nicht nur in den Büros, sondern auch in der Werkstatt eingebaut, was für wohltemperierte Arbeitsräume sorgen soll. „Um Erfolg zu haben, produktiv zu sein und auch Qualität bei all unseren Dienstleistungen liefern zu können, benötigen wir Standards nach neuesten Gesichtspunkten wie sie nun Eschweiler bietet. Der alte Standort war deutlich in die Jahre gekommen. Die Investition in die neue Niederlassung und Mietstation sind der beste Beweis dafür, dass wir für eine gesicherte Zukunft sorgen“, unterstrich Fred Cordes, Geschäftsführer im Zeppelin Konzern, bei der Eröffnung. Ein Maßstab dafür: Klimaneutralität.
„Nachhaltigkeit ist für uns nicht nur ein Modewort, sondern wir wollen langfristig ein Partner für unsere Kunden in der Region sein und bleiben, die von einem massiven Strukturwandel betroffen ist und den wir die nächsten Jahre begleiten wollen“, machte Hausherr und Niederlassungsleiter Stefan Lanio deutlich. Dass Zeppelin zur Stadt und Region steht, freute wiederum die Eschweiler Bürgermeisterin Nadine Leonhardt. Sie betonte, dass es im Zuge des Strukturwandels nicht nur wichtig sei, neue Firmen anzusiedeln, sondern auch bestehende zu halten – im Fall von Zeppelin hatte die Wirtschaftsförderung der Stadt einen entscheiden-den Anteil. Denn der Strukturwandel birgt eine große Herausforderung, wie Nadine Leon-hardt herausstellte.
Neue Niederlassung und Mietstation wurden im IGP in Weisweiler, knapp drei Kilometer vom bisherigen Standort entfernt, errichtet. Die Fläche hat RWE Power entwickelt. Schon bei der Eröffnung war eine mögliche Erweiterung um 8 700 Quadratmeter ein Thema. Denn das ins-gesamt 24 000 Quadratmeter große Grundstück mit einer befestigten Fläche von 12 000 Quadratmetern ist längst gut belegt. Vor 15 Jahren waren in Eschweiler acht Mitarbeiter beschäftigt. Inzwischen sind es 46 Mitarbeiter, die in Eschweiler ihren Arbeitsplatz gefunden haben – Tendenz steigend, wie Standortleiter Sascha Müller hervorhob. „Dass wir in einen neuen Standort investieren konnten, haben wir unseren Kunden zu verdanken, die großes Vertrauen in uns als Partner und Lieferant setzten und die für unser Wachstum sorgten“, so Stefan Lanio, der sich gleichzeitig auch bei allen Mitarbeitern bedankte, „dass sie mit voller Leidenschaft für unsere Kunden da sind, damit sie und wir Geld verdienen“, stellte er heraus.
Ende 2023 erfolgte der Umzug an die neue Adresse, die für knapp zwölf Millionen Euro realisiert wurde. Dem Team stehen 880 Quadratmeter Büroflächen samt Sozialräumen sowie ein 1 200 Quadratmeter großer Werkstattbereich zur Verfügung. Die Zufahrt erfolgt über eine neue Stichstraße, die nach dem Firmengründer des Unternehmens benannt ist und für Kun-den, Mitarbeiter und Lieferanten unter Graf-Zeppelin-Straße 2 erreichbar ist. Die Anbindung an die Autobahnausfahrt A4 sorgt für kurze Wege – ein Vorteil für Kunden und für logistische Abläufe. Drei Elektro-Stapler werden beim Be- und Entladen von Baumaschinen, Anbau- und Ersatzteilen unterstützen. Parkplätze mit Lademöglichkeiten für E-Mobilität sind vorhanden. Außerdem wurde an Fahrradfahrer gedacht, die ihr Bike unter überdachten Stellplätzen abstellen können. Auch für Akkus von E-Bikes gibt es Lademöglichkeiten.