Royalblaues Markenzeichen im Materialum-schlag

 

Emissionsarmer Radlader 966XE unterstützt Schlitzwandlager für Bau der U5 in Hamburg 

Mit dem Bau an der U5 entwickelt sich Hamburg bis 2040 zu einer Großbaustelle. Die neue U-Bahn-Linie verläuft von Bramfeld über Winterhude, den Jungfernstieg und Eppendorf bis zum Volkspark Altona. Zwischen den Haltestellen kommt es zu großer Materialbewegung beim Aushub. Ziel des Infrastrukturprojektes ist es, erstmals nicht nur die vor Ort entstehenden CO2-Emissionen, sondern auch die komplette Lieferkette zu berücksichtigen. So soll die klimaschonendste U-Bahn Deutschlands ent-stehen. Unterstützung kommt dabei von einem Cat 966 XE. Den Radlader, den Helmuth Meyer Grauen einsetzt, zeichnet ein leistungsverzweigtes, stufenloses Getriebe aus. Das kommt dem Baustelleneinsatz für die neue U5 entgegen. 

Für den U-Bahn-Bau soll die neue Baumaschine große Mengen an Material verladen. Vorgesehen ist der Lader im „Load and Carry“-Betrieb, wenn das Material über eine gewisse Strecke transportiert und dann wieder abgeladen wird. „Wir bewirtschaften damit das Schlitzwandlager. Da wir früher schon Kieswerke betrieben haben, wissen wir, wie wir damit umgehen müssen und was wir dafür brauchen. Das A und O ist dafür eine leistungsstarke Maschine“, so Firmeninhaber Stefan Meyer. Er ist seit 1990 an Bord. Zusammen mit seinem Bruder Detlef, der den technischen Bereich verantwortet, ist er gleichberechtigter Teilhaber. 2016 trat in vierter Generation Kordian Meyer in das Unternehmen ein, der damit dann in die Geschäftsleitung einstieg. 

Zwei Modelle aus der Baureihe 966 – allerdings mit konventionellem Antrieb – setzt der Familien-betrieb bereits ein: So arbeitet ein weiterer Vertreter der M-Serie auf dem Recyclinghof am Fir-mensitz in Appel mit, um den Brecher zu beschicken. Ein anderer übernimmt Ladetätigkeiten für Kunden. „Bei den großen Radladern sind wir seit 2015 überzeugt von Cat und kennen die Technik, mit der wir sehr zufrieden sind“, äußert Stefan Meyer. Neu ist jedoch, dass der Cat 966 XE auf ein leistungsverzweigtes, stufenloses Getriebe zurückgreift und so die Kraftstoffeffizienz im Vergleich zu den vorherigen konventionellen Typen um bis zu 35 Prozent verbessert. Das stufenlose, leistungsverzweigte Variator-Getriebe kombiniert Hydrostat mit Wandlergetriebe und vereint somit die Vorteile beider Systeme in einem Antrieb, also die leichte und stufenlose Regelbarkeit des Hydrostaten mit dem hohen Wirkungsgrad eines mechanischen Antriebes, der im Lastbetrieb unschlagbar ist. Die neue Getriebeeinheit macht es möglich, dass der Motor fast immer im optimalen Drehzahlbereich läuft. Die Folge: höhere Kraftstoffeffizienz pro Tonne geförderten Materials im Vergleich zu Maschinen mit herkömmlichen Drehmomentwandlern. 

Zur Ausstattung des neuen Familienmitglieds gehört ein hydraulischer Schnellwechsler. Denn vorgesehen ist der Cat 966 XE nicht nur mit einer Erdbauschaufel, sondern er soll auch auf eine Palettengabel zurückgreifen, mit der Bigbags umgeschlagen werden. Michael Otto, leitender Ver-triebsrepräsentant der Zeppelin Niederlassung Hamburg, hatte das neue Arbeitsgerät kurzfristig in dieser Konstellation geliefert. Erhalten hat die Baumaschine eine StVZO und darf mit maximal 40 km/h auf öffentlichen Straßen fahren. Daher trägt sie auch das Kennzeichen WL-HM-366. Der neue Cat Radlader erhielt – passend zum gesamten Maschinenpark – den gleichen royalblauen Farbton und einen silbernen Schriftzug. „Unser erstes Auto war grau. Das haben wir dann gegen ein orangefarbenes getauscht und sind dann irgendwann auf blau umgeschwenkt“, berichtet Ste-fan Meyer. Für das neue Arbeitsgerät bedeutet es, dass auch die Felgen des Radladers zum Chassis passen sollten. Auch sie wurden in royalblau lackiert. „Das Gesamtbild muss passen“, erklärt der Unternehmer. 

Der Familienbetrieb Helmuth Meyer Grauen besteht seit 1927. Der Großvater von Stefan und Detlef Meyer hatte mit dem Kohlenhandel begonnen. Ab den 60er-Jahren kam noch der Handel mit Heizöl dazu. Weitere 20 Jahre später wurde der Betrieb um Erdarbeiten und einen Containerdienst erweitert. „Dabei sind wir bis heute geblieben. Inzwischen haben wir uns breit aufgestellt und nehmen alles an Material an, was wir mit unseren Maschinen auch aufbereiten kön-nen“, definiert der Unternehmer die Bandbreite der Tätigkeitsfelder. Auf dem Gelände in Appel wird Boden verbessert. „Manchmal ist das Material stark lehmbehaftet. Das ist dann schwierig zu bearbeiten. Wir müssen dann den Boden mehrfach umschlagen, damit er lufttrocknen kann. Aber hier kommt uns unsere Erfahrung entgegen“, so Stefan Meyer. 

Zudem wird Bauschutt gebrochen und Recyclingbeton hergestellt. „Wir versuchen, alles, was bei uns ankommt, weiterzuverarbeiten und neue Produkte zu erzeugen“, erklärt der Firmenchef. Grünabfälle werden geschreddert und abgesiebt, um so wieder Komposterde zu gewinnen. Aus Altholz und Baumstämmen werden Hackschnitzel gemacht und dann der Verbrennung zugeführt. Dafür sorgt ein Jenz HEM 593 R Cobra, der Strauchwerk und Stammholz mit bis zu 560 Millimetern Durchmesser bearbeitet. Auch für den Eigenbedarf wird Hackschnitzel produziert. Denn eine ei-gene Holzhackschnitzelheizung stellt die für den Betrieb nötige Wärme her. 

Welche Materialien auch bearbeitet werden, eines haben sie gemeinsam: Im Prinzip geht es immer um eine saubere Sortierung. „Das gilt für alles, was wir über unsere eigenen 75 Container abfahren und elf Lkw transportieren. Unser Kerngeschäft ist die Aufbereitung“, erklärt Stefan Meyer. Die verschiedensten Materialien werden nicht nur auf dem eigenen 25 000 Quadratmeter großen Recyc-linghof für eine Weiterverarbeitung vorbereitet, sondern mit dem Brecher und den Radladern geht es auch direkt zu Kunden, wo etwa Bauschutt umgeschlagen wird. So wie eben für die U5. 

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