
Die Wärmerückgewinnung trägt dazu bei, den Energieverbrauch zu senken, das Raumklima im Stall zu verbessern und die Effizienz der Anlagen zu steigern. Die Kombination von zentraler Belüftung, mechanischer Absaugung mit einem Luftreinigungssystem und Wärmerückgewinnung schafft ein effizienteres und nachhaltigeres System. In diesem Artikel erfahren Sie, wie diese Technologie funktioniert und was sie für Ihren Betrieb leisten kann.
Was ist Wärmerückgewinnung?
Wärmerückgewinnung ist eine Technologie, bei der die Wärme aus der Abluft über einen Luftwäscher wiederverwendet wird, um die Zuluft vorzuwärmen oder als Energiequelle für eine Wärmepumpe zu dienen. Dadurch wird der Bedarf an zusätzlicher Energie aus externen Quellen wie Gas oder einer Wärmepumpe reduziert. Wärme, die sonst verloren gehen würde, wird effektiv genutzt, was zu direkten Einsparungen bei den Energiekosten führt.
Insbesondere in Umgebungen mit hohen Lüftungsanforderungen, wie z. B. in Viehzuchtbetrieben oder Industriegebäuden, ist dies eine kostengünstige Lösung. Durch die kontrollierte Absaugung von Luftströmen und deren Rückgewinnung über Wärmetauscher wird ein stabiles und gesundes Raumklima zu geringeren Kosten erreicht.
Wie funktioniert Wärmerückgewinnung?
Das Wärmerückgewinnungssystem nutzt den Luftwäscher als Wärmetauscher. Die verunreinigte, warme Betriebsluft wird über einen separaten Kanal abgeleitet und erwärmt das Prozesswasser. Das erwärmte Brauchwasser wird mit einer Pumpe über einen Plattenwärmetauscher geleitet. Hier wird die Wärme auf die Reinwasserseite des Systems übertragen. Dieses heiße Wasser wird dann direkt zu einem Wärmetauscher im Lufteinlass des Stalls geleitet. Dadurch erwärmt sich die einströmende Luft um bis zu 15 Grad.
In Ställen mit zentraler und mechanischer Lüftung läuft dieser Prozess automatisch ab. Sensoren überwachen Luftqualität und Temperatur und steuern die Belüftung. In einigen Anlagen wird die zurückgewonnene Wärme durch eine Wärmepumpe zur Raumheizung weiter erhitzt.
Die Vorteile der Wärmerückgewinnung
Der Wirkungsgrad eines Wärmerückgewinnungssystems liegt im Durchschnitt zwischen 60 % und 90 %, je nach Art und Auslegung des Systems. In Ställen mit kontinuierlichen Warmluftströmen, wie bei Schweinen oder Geflügel, kann ein Großteil der Wärme wiederverwendet werden.
Ein größerer Temperaturunterschied zwischen Innen- und Außenluft bedeutet mehr Gewinn. Das sorgt nicht nur für niedrigere Energiekosten, sondern auch für gesündere Tiere und bessere Wachstumsleistungen. Dies erhöht indirekt auch die Betriebseffizienz.
Wärmerückgewinnungssysteme amortisieren sich bei den Energiekosten in der Regel innerhalb von 5 Jahren. Werden die Vorteile in die technischen Ergebnisse einbezogen, kann die Amortisationszeit auf bis zu 2 Jahre verkürzt werden.

Wichtigste Vorteile