Im Dezember 2019 nimmt eine zweite Powerscreen Chieftain 2200 im Kieswerk Harry Pfeiffenberger in Tarbek erfolgreich den Betrieb auf – aus gutem Grund!
Nach der Übernahme des Kieswerkes in Tarbek entschied sich Inhaber Udo Pfeiffenberger Mitte 2016 für die Investition in eines der aktuellen Powerscreen „Flaggschiffe“: eine Chieftain 2200 übernahm als Schlüsselmaschine die Herstellung von trocken gesiebten Baustoffen, und ersetzte eine kleinere Chieftain 1400. Die hohe Nachfrage erforderte gesteigerte Produktionsmengen, und der Lensahner Unternehmer suchte mit Hilfe seines langjährigen Lübecker Lieferanten Christophel eine optimale Lösung für die Zukunft. Erste Erfahrungen mit dem damals neuen Modell Chieftain 2200 – insbesondere bei Einsätzen in der anspruchsvollen Kiesabsiebung bei 2 mm – bestärkten die Entscheidung zum Kauf dieser mobilen Siebfabrik. Trotzdem war die Auswahl kein Selbstläufer, denn im Vergleich zur vorhandenen Chieftain1400 war das Investitionsvolumen annähernd doppelt so hoch. Gut angelegtes Geld, wie sich später im Produktionsbetrieb sehr schnell herausstellte!
Herr Pfeiffenberger erkannte die innovativen Detaillösungen seiner neuen Powerscreen-Siebanlage schnell und könnte diese vollumfänglich und gewinnbringend nutzen. Hierbei spielten insbesondere die vielfältigen Einstellungs- und Anpassungsmöglichkeiten der Maschine eine wesentliche Rolle. Die etwa 36 to schwere Powerscreen Chieftain 2200 liefert dem Betreiber für besonders anspruchsvolle Siebaufgaben vielfältige Variablen, deren optimale Justierung ein herausragendes Ergebnis sichert.
Das Rohkies-Material mit etwa 15% Körnungsanteil >2mm wird bei Herrn Pfeiffenberger per Radlader in einen großzügig dimensionierten Aufgabetrichter mit gut 10 cbm Volumen befördert. Ein stufenlos regelbarer Bandaufgeber mit 1.200 mm breitem Gurt zieht das Aufgabematerial sicher und exakt dosiert ab, und übergibt es dem schnell laufenden Steigband zur Siebeinheit. Durch dieses wird der Rohkies entzerrt und verstetigt den zwei Doppeldecker-Siekästen zur Trennung in 2 mm und 32 mm zugeführt. Bereits an dieser Stelle entscheidet die von geschultem Personal korrekt eingestellte Verteilerplatte über den Erfolg der anschließenden Absiebung: perfekt positioniert sorgt sie für optimale Breiten- und Längsverteilung auf dem ersten der beiden Siebkästen. Den beiden Siebkästen mit jeweils 3,3 m Länge und 1,5 m Breite kann man ganz besonderes Augenmerk widmen. Die Anpassungsmöglichkeiten an das Aufgabematerial finden hier ihren Höhepunkt. Beide Siebkästen können sowohl in 2- oder 4-fach gelagerter Arbeitsweise betrieben werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: im Aufprallbereich des ersten Siebkastens ist ein konstanter Hub mit hoher Frequenz zur Verarbeitung der großen Materialmengen erforderlich. Ein Amplituden-Einbruch ist aufgrund der 4-fachen Lagerung unmöglich. Ein „Zuwachsen“ der feinen Unterdecksiebe wird verhindert. In steiler Siebneigung bis zu 37° können Harfensiebe zudem ihre volle Stärke zur Aufhebung von Adhäsionskräften ausspielen. Der hier mögliche Rückwärtslauf des 1. Siebkastens erhöht zudem die mechanische Beanspruchung des Rohkieses und verlängert die Verweildauer auf den Siebbelägen. Der zweite Siebkasten arbeitet in dem Tarbeker Einsatz „vorwärts“ und 2-fach gelagert. Hierdurch wird dem Betreiber ermöglicht, das Mittelkorn 2-32 mm mit geringerer Frequenz aber mit höchstmöglicher Amplitude sauber zu „abzuklopfen“ bevor es über ein integriertes Seitenband ausgetragen wird. Auch die Auswahl der einzusetzenden Siebbeläge kann durch die Bauweise der Chieftain 2200 optimiert werden. In den Oberdecks kommen pro Siebkasten jeweils 3 quergespannte Siebsegmente zum Einsatz, welche durchaus auch unterschiedlichen Maschenweiten haben können. So kann der Betreiber das für ihn ideale Verhältnis zwischen Verschleiß, Korngröße und Durchsatzleistung beeinflussen. Diese Optimierung kann ebenso in den beiden Unterdecks erfolgen, welche mit jeweils 2 längsgespannten Siebhälften versehen sind. Durch fachmännische Beratung und Auswahl kann die Powerscreen Chieftain 2200 also für jeden Einsatz bestmöglich bespannt werden.
Die Summe der Eigenschaften ermöglichte dem Kieswerk Pfeiffenberger in Tarbek nicht nur eine wirtschaftliche Erhöhung der Durchsatzleistung, sondern auch die feinere Absiebung bei 2 mm. Die seitdem bessere Ausbeute an Feinkies zwischen 2-4 mm ist immens und bringt etwa € 8,- höhere Erlöse pro Tonne. Eine Ertragssteigerung, welche das zuvor benannte höhere Investvolumen sehr schnell amortisiert. Seit Sommer 2016 hat die erste Chieftain 2200 von Herrn Pfeiffenberger mittlerweile über 8.000 treue Betriebsstunden geleistet! Im Mittel verarbeitete das Gerät etwa 250 to/h. Ein in dieser Zeit angenommener Mehrgewinn von nur 3% Kies >2 mm lässt leicht erahnen, warum der Lensahner Unternehmer nach 3,5 Jahren erfolgreicher „Erprobung“ nun ein zweites Gerät gleicher Bauart installiert hat.
Die Chieftain 2200 kann mit einer Vielzahl möglicher Ausstattungsoptionen geliefert werden. Auch eine 3-Decker-Version ist verfügbar und kann die beschriebenen Vorzüge auf die Herstellung von 4 Fraktionen erweitern. Die Möglichkeit eines aktiven Vibrorostes anstelle des serienmäßigen Klapprostes rundet das Lieferprogramm der Chieftain 2200 ab.