Kreisschwinger-Siebanlagen, Trommelsiebanlagen, Backen- und Prallbrecher, kettenmobile Flachladetrichter und radmobile Dosieranlagen; Christophel zeigt auf der vergrößerten Ausstellungsfläche mehr Maschinen als jemals zuvor.
Erfahrungen bei der Auswahl und im Einsatz von Brechanlagen bedarf es für maßgeschneiderte Lösungen. Zu breit sind die Einsatzgebiete und zu gravierend die wirtschaftlichen Auswirkungen, als das Entscheidungen aus dem Bauch vertretbar sind.
Der Premiertrak 400X, das Flaggschiff auf der diesjährigen NordBau, kombiniert Leistung und Arbeitssicherheit. Der Einschwingenbackenbrecher misst einen Einlauf von 1100×700 mm. Die Spaltverstellung erfolgt hydraulisch. Eine Füllstandsüberwachung mit automatischem Vorschub ersetzt den Bediener auf dem Brecher. In der Grundausstattung bringt, die mit einem Scania DC9 und 226 kW motorisierte Maschine, 45 t auf die Waage. Mit einem verschmitzten Lächeln verweist Christophel auf den direkten Antrieb des Brechers. „Seit jeher führen wir ausschließlich Brecher im Programm, die diese effiziente, sparsame Antriebstechnik nutzen“, so Rüdiger Christophel, der den Schwenk anderer Hersteller zurück auf die „antiquierte“ Bauweise zur Kenntnis nimmt. „Ohnehin ist der Verbrauch auf die Tonnage umzulegen. Wenig Verbrauch bei geringer Leistung hilft hier Niemandem“, so Christophel weiter. „Modern“ verdient die Bezeichnung des aus geschwungenen Peinerprofilen gefertigten Modells. Die großen Flügelbleche für die rückwärtige Laderbeschickung werden hydraulisch geklappt und hydraulisch verbolzt. Dank rückwärtiger Aufgabe entzerrt sich das Brechgut auf dem Weg zum Einlauf und erleichtert die Absiebung der Feinanteile über die aktive Vorsiebmaschine. Diese Bau- und Betriebsweise steigert die Leistung bei erhöhter Arbeitssicherheit. Mit einem Handgriff entscheidet der Nutzer, ob die Feinanteile ausgetragen oder dem Produkt zugeführt werden sollen. Ein wahrer Hingucker ist der Brecheraustrag. Die Zugänglichkeit ist großzügig und perfekt gelöst. Sollte sich Eisen verstopfen, wird das Band per Knopfdruck so lange abgesenkt, bis der Auslaufkanal den erforderlichen Querschnitt erreicht hat und schon geht es weiter. Die gefährliche Störungsbeseitigung erfolgt per Knopfdruck. Im Standard wird das Produkt auf 3.900 mm aufgehaldet. Optional bietet Powerscreen eine Reversierfunktion für den Brecher zur Beseitigung von Verklemmern und ein angehängtes Nachsieb zur Herstellung qualifizierter Fraktionen. Profis vertrauen der innovativen Technik von Powerscreen.
Mit dem CitySkid 7X4 zeigt Christophel die ganze Bandbreite seines Lieferprogamms. Der Containermobile 700×500 mm große Backenbrecher ist so ziemlich das „personifizierte“ Gegenteil vom Premiertrak. Kompakt, leicht und lediglich mit 4 Elektromotoren, versehen ist diese Maschine der Inbegriff simpler und robuster Brechtechnik für Jahresmengen bis 20.000t, die ganz einfach per Fremdstromeinspeisung produziert werden können. Der CitySkid 7X4 nimmt RC-Einsteigern Berührungsängste mit unbekannter Anlagentechnik.
RM ist der Spezialist für „Compact Crushing“. Hier hinter verbirgt sich auch das wohl bedienerfreundlichste „GO“-Konzept der Branche. Christophel demonstriert das einfache, intuitive Handling am RM 70GO!, einem Prallbrecher mit 760×600 mm Einlauf. Erstmalig wird die ca. 20 t schwere Maschine in Deutschland mit MS Nachsieb gezeigt. Die Eindeckersiebmaschine misst 1,9m² und trennt das wertvolle Verkaufsprodukt sauber ab. Über das Rückführband gelangt das Überkorn sofort in den Trichter zum erneuten Brechdurchlauf zurück. In einem Arbeitsgang wird so die maximale Wertschöpfung erzielt.
„Vorsieben – Nachsieben – Trommeln“ heißt es beim Blick auf die ausgestellten Siebmaschinenexponate.
„Die Chieftain 2200 muss einfach gezeigt werden“, so Christophel. Zu beeindruckend sind die Leistungsdaten aus der Praxis, als das über diese Maschine hinweggegangen werden kann. Zwei Siebmaschinen hintereinander bedeuten zwei Antriebe und höhere Siebagressivität am Anfang und Ende des Kastens. Hinzu kommen die verschiedenen Einstellmöglichkeiten. Powerscreen bietet für den 1.500×3.300 mm großen Doppeldeckerkasten wahlweise den Betrieb als Zwangssieb oder als Freischwinger. Je nach Aufgabematerial und Trennschnitt entscheidet der Betreiber, ob er die Vorteile einer konstant drehenden Kurbelwelle oder den hohen Hub eines frei schwingenden Siebes nutzen will. „Will ich einfache Aufgaben lösen, kann ein schräg gestelltes Rost ohne Antrieb reichen. In Grenzbereichen „geht oder geht nicht“ sind die Einstellmöglichkeiten die entscheidenden Vorteile auf dem Weg zum Ziel.“ Sand- und Kiesgruben-Betreiber kennen die Auswirkung der CH2200 auf die Betriebswirtschaftlichkeit und Wertschöpfung.
Auch bei den Siebmaschinen wird die ganze Bandbreite der Lieferpalette von Christophel deutlich: Einfach preiswert grob von fein trennen? Die MR 2 ist die ultimative „unkaputtbare“ und platzsparende Lösung von Portafill. Mit einer Transporthöhe von nur 2.645 mm bei einer Breite von 2.285 m fährt die MR2 auf Kette zum Einsatzort. Die Doppeldeckersiebmaschine misst im Lichten 2.750 x 2.540 mm. Wahlweise wird mit Radlader oder Bagger aufgegeben. Das Oberdeck dient lediglich als Schutzdeck. So werden Brocken bis 500 mm Kantenlänge verschleißarm abgetrennt. Das Unterdeck nimmt den feinen Siebschnitt vor. Einsteiger und Betreiber, mit wechselnden Einsätzen bei beengten Verhältnissen, freuen sich über die Vielseitigkeit der MR2.
Seit Jahresbeginn vertritt Christophel Trommelsieb- und Schredderanlagen von PRONAR. Dass die Fertigung aller höchsten Ansprüchen genügt, demonstriert die MPB 1847 Trommelsiebanlage, die üblicherweise am Mark mit der Bezeichnung 5 für 5 m Länge und 18 für 1,8 m Trommeldurchmesser geführt wird. Mit EG Gutachten wird die MPB 1847 geliefert und erhält die Abnahme des TÜV. Die Stanzblechtrommel wird mit dem Hebegerät herausgehoben und getauscht. So werden neue Einsätze binnen Minuten angefangen. PRONAR bietet nachfolgende Optionen für die Einsatzoptimierung: Klapprost, Cleanfix Kühlerreinigung, Windsichter und die Rippentrommel mit Rippengurt, der das Durchrutschen des Antriebgurtes wirkungsvoll verhindert.
Mit dem Vertrieb kettenmobiler Haldenbänder hat Christophel vor mehr als zehn Jahren die mobile Aufbereitung spürbar verändert. Hinter dem Sieb- und Brechanlagen eingesetzt, setzten Telestackbänder Radladerkapazitäten frei. Die geänderte Verfahrensweise steigerte die Gespannleistung bei reduzierten Betriebskosten. Heute sind Kettenbänder selbstverständlicher Bestandteil des Aufbereitungsprozesses.
Betreiber, die Halden ohne Siebmaschine oder Radlader aufsetzen, werden gewaltiges Interesse am ausgestellten LF 520 von Telestack haben. Der „Low Feeder“ oder Flachladeaufgeber kann ohne Rampe direkt vom Radlader beschickt werden. Bis zu 500 t werden pro Stunde über das 20 m lange Haldenband aufgehaldet. Warum? Der Betrieb des LF520 ist kostengünstiger und schafft höhere Leistungen. Das Schüttgut wird dabei durch den Radlader weder verdichtet noch kontaminiert. Für viele LF-Betreiber ist die steile Neigung der Halde und das verbundene größere Lagervolumen pro m² Grundfläche jedoch die wichtigste Begründung. Der Platz nach oben kostet nichts. Und mit dem LF kann ein größerer Umsatz auf dem Betriebsgelände realisiert werden.